Freunde der Synth Mucke der 1980er Jahre aufgepasst! Ihr bekommt etwas auf die Ohren, was wirkt wie eine musikalische Zeitkapsel und den Spirit dieses legendären und prägenden Jahrzehnts in die Neuzeit transportiert und dabei genau so klingt, wie die Jugend eurer Eltern und auch teilweise schon Großeltern. Der Schweizer Musikproduzent und Musiker Ivan Herb aka. DJ Chart hat mit seinem neuen Album Back To The Future 80’s ein Konzeptalbum veröffentlicht, welches in großen Teilen genauso klingt, wie es heißt: Futuristischer Electro Sound von Gestern – Respektive als Retro Future Electro zu bezeichnen. Manche Songs sind jedoch eher der neumodischen Musik zuzuorden und Dennoch: Hierbei hat Ivan Herb aka. Dj Chart erneut aus dem Vollen geschöpft und entführt unter Begleitung einiger brillianter Gäste den Hörer der anspruchsvollen Elektromusik auf eine Reise in das Kultjahrzehnt.

DJ Chart beweist auch hierbei erneut den richtigen Riecher für ein fantastisches Gesamtkonzept, welches sich aus phänomenalen Soundkonzeptionen und kompositorischer Meisterleistung, sowie songwriterischem Perfektionismus auszeichnet. Es ist also nicht verwunderlich, dass Ivan Herb mit seiner Musik so einige Chartplatzierungen verbucht hat und mit dieser ein breites Publikum für sich gewinnen konnte. Schaut man sich die bisherige Zahl an Veröffentlichungen an, welche ausabsolut perfektionistischem Material der elektronischen und tanzbaren Musik besteht. Dj Chart erweißt sich hierbei nicht nur als fantastischer Komponist, sondern auch als Visionär, welcher auf gekonnte Art Töne lebendig werden lässt und seinen Melodien mit Feingefühl zum Leben erweckt. Natürlich wurden hier erneut die besten Featuregäste eingeladen um auf Back To The Future 80s zu partizipieren.

So wird am Opener Weekend gleich die Stimme von dem Sänger Gillian Baci verwendet, welcher einem tanzbaren Song voller musikalischer Wunder seine Stimme verliehen hat und dessen Klang perfekt zu dem Arrangement passt. DJ Ivan hat als Top Produzent den nötigen Riecher für die richtigen Talente und dies beweist er auch hier wieder. Ergänzend zu dem talentbehafteten Gesang, der einen Text vorträgt, welcher für gute Laune sorgt und genau das ist, was die Menschen in der jetzigen Zeit brauchen. Nicht nur für Retro Partys ist der Synthwave / New Wave Sound im zügigen Tempo bestens geeignet. Denn eigentlich ist der legendäre Sound aus Roland, Moog und TB909 genau eins: Stilprägend für die Achtziger, aber zugleich in diesem Fall zeitlos! Ivan Herb gelingt es tatsächlich so zu klingen, als habe man dieses zügige and in die Beine gehende Musikstück in den 1980ern aufgenommen, jedoch wirkt es zeitgleich frisch und modern. Typische Drumsounds, satte Synthbässe und entsprechend schillernde Synthsounds, welche perfekt arrangiert wurden machen den Weekend getauften Opener schon zu einer musikalischen Odyssee der besonderen Art. Das lockere Arrangement ist hierbei nicht zu sparsam, aber auch nicht zu überfrachtet und gibt der gesanglichen Leidenschaft von Gillian Baci die nötige Luft nach oben um sich frei entfalten zu können. Ivan Herb lässt direkt zu Beginn seines neusten Langspielwerkes alle Kritiker im Regen stehen und diese Qualität behält der Musikmeister auch durch sein ganzes Back To The Future Projekt bei.

Ob Es am Bass liegt, dass man DJ Ivan auf Lady Killer ein wenig mit Quincy Jones verlgiechen könnte? Der funkige Sound der Nummer gibt jedenfalls Grund zur Annahme, dass Die von Michael Jackson’s Thriller bekannte Producing Legende eine gewisse Inspiration war. Doch lehnen wir uns mit unseren Mutmaßungen mal nicht zu weit aus dem Fenster, sondern konzentrieren uns einzig und alleine auf das Material. Von einem verschachtelten und komplexen Arrangement und Composing angestiftet, gibt der Sänger DoBa hier Einblicke in die kranke Welt eines Psychopathen, der sich Frauen bemächtigt und diese ermordet. DoBa setzt den Gesang Aggressiv an und dies ist auch das Stichwort, wenn es um den funkigen Sound geht, welchen DJ Chart hier verwendet. Ivan Herb zeigt nun einmal mehr seine Vielseitigkeit und die Variation mit welcher er seine akustische Kunst lebendig werden lässt. DJ Chart komponierte mit Lady Killer erneut ein Werk, dass Komplexität in sich birgt, ohne dabei anstrengend zu werden, sondern den Hörer regelrecht in eine Thriller-Welt versetzt.

Blow Your Mind ist ebenfalls von der funkigen Sorte gehalten. Ein wenig wirkt das hier dargebotene Songmaterial wie eine Mischung aus funkigem Pop und klassischem Pop der 80er. Hierbei kommt der punchige Bass perfekt zur Geltung und treibt zusammen mit den Drums ein Synthesizer Ensemble an, dass von liebevollen Pianoriffs betont wird. Für den Gesang sind an dieser stelle sowohl weibliche, als auch männliche Stimmen verantwortlich und auch wenn ein 80’s Funk-Pop Sound auszumachen ist, klingt Blow Your Mind eher wie eine Fusion aus dem Sound der 80er und moderner R’n’B Mucke. Doch dies macht DJ Ivan erneut mit fantastischer, musikalischer Finesse und lässt den komplex klingenden Sound in einem gemäßigten Tempo auf das musikbegeisterte Volk los. Die liebevolle Alternative Pop Nummer No Sky eröffnet mit einem eingängigen Pianoriff, welches direkt die liebevolle Stimme der Sängerin zum publikum transportiert. Hierbei sind höchstens die Drums so richtig 80’s. An und für sich ist dies aber nicht weiter schlimm, denn wie auch schon im gesonderten Artikel berichtet, ist No Sky eine fantastische Pop Nummer, die gut ins Ohr geht und von einer fantastischen Sängerin vorgetragen, die mit ihrer Stimme dafür sorgt, dass man alles um sich herum droht zu vergessen.

Die volle Ladung 80’s pur kommt schließlich bei dem in Zusammenarbeit mit Sängerin Sweet G entstandenen For You durch. Hierbei klingt DJ Ivan’s meisterhaftes Arrangement nach dem energischen New Wave mit einem leichten Flair von Stock Aitken Watermans Hi-NRG Sound.  Zügige 808 Drumbeats treiben einen Synthesizer Bass sound an, der wiederrum im Zusammenhalt mit diesem Drumbeat das Fundament für den typisch ikonischen Synthesizer Sound bildet und sich erneut durch kompoitorische Meisterleistung auszeichnet. Mit ihrer zärtlichen Stimme veredelt Sweet G. diesen Sound, Erneut mit der tiefen und männlichen Stimme von DoBa veredelt, ist das Lied Whistle Baby erneut ein tiefgreifender Song, der ein wenig an Depeche Mode  mit etwas Nelly im Refrain erinnert. Woran dies genau liegt, eventuell am Drumsound? Am Gesang oder an den Synthesizern? Vielleicht sogar an allem? Dies muss man selbst entscheiden, oder vielleicht zu einer ganz anderen Meinung kommen. Auch bei Whistle Baby sorgt Ivan Herb also known as DJ Chart für Songmaterial, welches nicht einfach so nebenbei runterdümpelt, sondern mit dem fantastisch interessieranten Sound zu Recht alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit When I Look Into Your Eyes präsentiert Ivan Herb eine alternative Version von Weekend, die um einen tollen Text verändert wurde und mit fantastischem Gesang direkt besteht. Sänger Woody B veredelt mit seinem Gesang dann schließlich auch den Titel Where You Should To Be,

Eine Mischung aus modernem R’n’B und 80er Charme gibt es dann mit dem Song Break My Heart auf die Ohren, der mit modernen Raps unterlegt wurde und wirkt wie  das aufeinandertreffen zweier musikalischer Welten, die man sich vorher kaum gemeinsam vorstellen konnte und Ivan Herb mit seiner gewohnt hohen Qualität kommt einfach mal so um die Ecke und beweist, dass dies sehr wohl miteinander Funktionieren kann. Nahtlos geht das ganze dann in den nächsten Song Take Me Tonight über, der mit seinem Arrangement an neuere R’n’B Klänge erinnert und ein tanzbares Feeling versprüht. Der Anteil der 80er Synthesizer ist jedoch auch in diesem musikalischen Hochgenuss deutlich auszumachen, wenn auch die Drumbeats und die Sängerin ein wenig an neuere Sounds erinnern. Leichte Einflüsse des R’n’B und Reaggae sind hier nicht zu leugnen. Die balladisch einleitende nächste Nummer Heart Attack wird diesmal von einer männlichen Stimme veredelt.

Erneut wirkt es wie das Treffen der Generationen schlechthin: Ist der erneut fantastisch komponierte und engineerte Sound der Instrumente durchaus an die 80er angelehnt, kommt der Gesang in dem unruhig wirkende, fast schon progressiven Arrangement poppig aus den Boxen und wird erneut durch eine Pioniersarbeit an der Instrumentenfraktion begleitet. Rockig wird es mit dem – wohl an Run DMC – angelehnte nächste Song Rhymin Sawyer, bei dem DJ Chart elektronische Gitarre mit Sprechgesänge und Frauenchöre zu einem interessanten Konzept vereint. Die liebevolle Ballade My Heart Is Weak baut eine zärtliche Räumlichkeit auf, welche auf ein leichtes und relativ spatanisches Arrangement eine liebevolle Frauenstimme folgt, die den Hörer direkt umgarnt. Kurzerhand wird hierbei eine Männerstimme zu gemischt und somit eine liebevoll, magische Ballade präsentiert, welche den Hörer in seine Gedanken versinken lässt. Zum krönenden Abschluss vollendet DJ Ivan sein Back To The Future 80’s Projekt mit dem Typisch 80er Synthlastigen Instrumental Better World und vollendet eine gelungene Scheibe.

Fazit 10 von 10: WOW! WOW! und nochmals WOW! Ivan Herb nimmt den Hörer mit in eine Vergangene Zeit und schaut dabei dennoch immernoch mit einem Auge auf die Moderne rüber! Nicht nur freunde der 80er Synthiemucke sind hier bestens bedient! Musikalisch TOP und konzeptionell Fantastisch hat DJ Chart aka. Ivan Herb hier alle Erwartungen übertroffen!

Mehr zu DJ Chart im Netz:

DJ Chart – Die offizielle Webseite:
https://www.dj-chart.ch/

Dj Chart bei Youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCb40Aa4BAPsZUf14hCV0-zg

DJ Chart bei Apple Music anhören:
https://music.apple.com/artist/dj-chart/672688991

DJ Chart bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/0jkZAZkAD2pmn4i9Zlt2az

DJ Chart bei Deezer anhören:
https://www.deezer.com/artist/2964971

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